sibylle Waldhausen


Stahlkunstpreis 2001

Kolloquium Nordrhein-Westfalen, Förderpreis Sibylle Waldhausen und Christof von Büren aus Berlin treten hier gemeinsam auf. Sie projektierten zunächst noch ohne genaue Ahnung von Material, Größe und Sockelung die „Stahlwolke I“. Es sollte ein Monument sein, ein Denkmal auf das Material der „Stahlkunst“ und ein Werk als „Hommage“ auf den weltumspannenden Geist des Kosmos. Auf mäßig hohem Stahlsockel postiert, wird nun diese „Stahlwolke“ in mehreren Arbeitsschritten realisiert. Wie ein Wollknäuel haben sich zunächst die breiten Bänder zu einer anwachsenden Kugel geformt.
„Stahlwolke III“ wurde durch perlenartige Schnurketten verkleidet und assoziiert in ihrer aufschillernden Oberfläche den sternenbesäten Himmel, wobei zuletzt feingliedrige, rötliche Sahlspiralen die gesamte Stahlhaut in einen nuklear aufgeladenen Globus verwandeln.

„Die schwebenden Stahlwolken“

von Friederike Schön
Ausstellung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bonn ...Die „Stahlwolke V“ schwebt auf vier rostigen Eisenfüßen in drei Metern Höhe. Glänzende, dünne Metallschnüre haben die Künstler zu einem überdimensionalen Stahlwolle-Knäuel geschnürt, tausendfach umwickelt. Die runde Form steht für die Erde, Stahl und Eisen für das Feuer. Fehlte das vierte Element: das Wasser. Aber nein, aus der Kugel dringt das ferne Rauschen eines Baches. „Das Leben - im ewigen Fluss“ wird zum roten Faden der gesamten „Installation“ der Plastiken im Raum. Und der „alles umspannende Geist des Kosmos“ – ihm gilt die Hommage der Künstler – pulsiert merklich... Aus einer diesmal am Boden liegenden, mannshohen Kugel mit rotem Polsterüberzug pocht das gleichmäßig weiche Geräusch eines Herzschlags:... Zu der Gruppe „Polsterung“ gehören zwei Objekte, die zu groß geratenen Beton-Hockern gleichen. Zumindest lädt hier das Sitzpolster zu einer Ruhephase ein. Dieses, nicht wie bei der Kugel, entpuppt sich jedoch als optische Täuschung, ist in Beton gegossen, unnachgiebig hart.

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